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November 2017

Stäbchen, Algen und Kung-Fu – Schüler besuchen China

Stäbchen, Algen, Kung-Fu – dies sind nur drei der Dinge, mit denen sich 13 Schülerinnen und Schüler sowie vier Lehrkräfte der Beruflichen Gymnasien der Matthias-Erzberger-Schule Biberach zwei Wochen lang intensiv in China beschäftigt haben. Bereits zum zweiten Mal fand ein Austausch statt, der sich um ein Thema aus der Biotechnologie und den Life Sciences (früher Ernährungslehre) drehte: Algen als Lebensmittel, Medizinprodukt und als Energiequelle.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Klassenstufen 10 bis 12 konnten nach einem halben Jahr des Wartens endlich wieder ihre Austauschpartner in die Arme schließen, die bereits im Frühjahr dieses Jahres in Biberach zu Besuch waren. Die chinesischen Schüler besuchen ein Schulzentrum in der Neun-Millionen-Stadt Hangzhou, die schon vor Jahrhunderten als ein Zentrum des Seidenhandels Berühmtheit erlangt hat. Innerhalb von China ist die Metropole auch als ein „Zentrum“ der Romantik bekannt, denn rund um den in der Stadt gelegenen Westsee laden wunderschöne Parkanlagen, heutzutage mit funkelnder abendlicher Beleuchtung ausgestattet, zu ausladenden Spaziergängen und Besuchen der Sehenswürdigkeiten ein. Auch die Innenstadt mit ihren vielfältigen chinesischen und internationalen Einkaufsmöglichkeiten kann begeistern.

Den größten Teil des Austausches nahm ein beeindruckendes und spannendes Programm ein, welches die Gastgeber vorbereitet hatten. Natürlich wäre da zunächst das Miterleben eines chinesischen Schultages, der an der Greentown Yuhua School immer wieder von klassischer Musik am Stundenende unterbrochen wird. Für die deutschen Schülerinnen und Schüler ist es auch zunächst gewöhnungsbedürftig, dass eine Schuluniform getragen werden muss – außer von den Gästen, natürlich. Mehrere Ausflüge zu anderen Schulen auf der Insel Zhoushan in ein Internat oder zu einem ländlichen Kung-Fu-Internat erweiterten die Eindrücke. Auch eine Probestunde in Kung-Fu durfte nicht fehlen. Darüber hinaus boten auch die Besuche in Nanxun, dem sogenannten Venedig des Ostens, das noch eine der wenigen erhaltenen ursprünglichen chinesischen Städte in der Region ist und der Aufenthalt in der Megacity Shanghai mit einer imponierenden Skyline waren Höhepunkte des Aufenthalts. Im Alltagsleben bei ihren Gastfamilien konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur lernen, wie man mit Stäbchen mit der Zeit immer besser viele Speisen zu sich nehmen kann, sondern auch hautnah erleben, wie ein chinesisches (Familien-) Leben abläuft. Nicht nur beim Speiseplan gab es immer wieder Überraschungen, welche die Schülerinnen und Schüler durchweg gut und mit viel Spaß gemeistert haben.

Inhaltliche Höhepunkte waren auch die verschiedenen Versuche rund um das Thema Algen, die mit mitgebrachtem Biberacher Know-How gemeinsam durchgeführt wurden und die dem Austausch eine ganz besondere Komponente verliehen haben. Ein Beispiel: viele Menschen in Europa wie auch in Asien haben mit einer Milchzucker-Unverträglichkeit zu kämpfen. Mithilfe des biotechnologisch hergestellten Enzyms Lactase kann dieser in leichter bekömmliche Bausteine gespalten werden. Um das wertvolle Enzym wiederverwerten zu können, nutzt man in der Industrie einen einfachen, aber genialen Trick: man sperrt das Enzym sozusagen in einen Käfig. Dieser wird durch das Algenprodukt Alginsäure gebildet und ähnelt im Aufbau einem Luftballon. Die Schülerinnen und Schüler konnten dieses weit verbreitete Verfahren im Versuch reproduzieren und bestaunen. Auf diese Art und Weise konnten die Schüler nicht nur feststellen, dass Jugendliche auf der ganzen Welt ähnliche Wünsche, Sorgen und Hoffnungen haben, sondern auch zusammenarbeiten können und Probleme gemeinsam angehen können.

Nach zwei Wochen mit unglaublich vielen Eindrücken kehrten die Schülerinnen und Schüler wieder nach Biberach zurück.

Übrigens: Auch im nächsten Jahr wird dieser Austausch wieder angeboten. Wer sich über seine schulische Zukunft Gedanken macht, kann die vielfältigen Austauschprogramme der Matthias-Erzberger-Schule, die nach Frankreich, Ungarn, Spanien, China und möglicherweise demnächst auch nach England führen, im Hinterkopf behalten. Gerade am Ernährungswissenschaftlichen Gymnasium, das im Bereich der Life Sciences Kenntnisse vermittelt, und am Biotechnologischen Gymnasium sind spannende und zukunftsträchtige Wege zum Abitur möglich. Der Einstieg kann an der Matthias-Erzberger-Schule bereits in Klasse 8 oder auch in Klasse 11 erfolgen.

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