Pulse an verschiedenen Körperstellen fühlen, Blutdruck messen, unbekannte Geräusche in Brust und Bauch abhören, eine Magensonde legen, diese pflegerischen Tätigkeiten und noch viele weitere können in einem 3. Lernort an einem Simulator geübt und beliebig oft wiederholt werden.
Diese Möglichkeit nutzten nun auch die Saulgauer Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler, die wir zu einem 2-tägigen „Experiment“ eingeladen hatten.
Die anfängliche Skepsis der Schülerinnen und Schüler gegenüber den „Maschinen“ wechselte recht schnell in intensives Arbeiten mit dem Simulator. Auch wenn die Kommunikation durch das Gerät für viele etwas gewöhnungsbedürftig war, versetzten sie sich mit Elan in die vorgegebenen Szenen und übernahmen ihre Rollen.
Besonders schweißtreibend und spannend war es, herauszufinden, warum es der pflegebedürftigen Person (Simulator) plötzlich so schlecht ging. Die Lösung dieses Problems schien erstmals sehr schwierig zu sein. Irgendwann fand dann aber doch jeder die Ursache hierfür. Auf dem Rücken des Simulators klebten fälschlicherweise mehrere Schmerzpflaster, die zu einer Überdosierung führten.
Sich selbst in der Videoaufzeichnung zu beobachten war noch ungewohnt, aber sehr lehrreich. Vom Lernerfolg der zwei Tage waren nicht nur die Saulgauer Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler überzeugt, sondern auch die beteiligten Lehrer und Lehrerinnen, die ganz nebenbei Erfahrung in der Erstellung von Simulationsszenarien sammeln und die innovative Ausstattung der Abteilung Pflege in der Matthias Erzberger Schule nutzen konnten.
Vielen Dank an die Saulgauer Kollegen, besonders Herrn S. Haberkorn, von dessen Ideen wir sehr profitieren konnten und an unsere Schulleitung, die uns die Zeit für solch ein Experiment ermöglicht hat.
Kati Kästner und Romana Schädler