News aus dem schulalltag
Aktuelles
Oktober 2025
Projekttage an der Schule für Pflegeberufe der Matthias-Erzberger-Schule
Im Juli 2025 fanden in der Abteilung Pflege mehrere interessante Projekte statt. Die Auszubildenden der Klasse 3 BFP1/2 notierten in diesem Zusammenhang nachfolgende Beiträge:
Orthopädietechnik von Frau Lena Haushofer
Am 07. Juli 2025 fand von 9:30 bis 11:30 Uhr unter der Leitung von Frau Lena Haushofer ein Projekt zum Thema: „Orthopädietechnik“ statt. Ziel des Projekts war es, ein besseres Verständnis für orthopädietechnische Hilfsmittel zu entwickeln und zu lernen, wie man diese korrekt in der Pflege einsetzt. Die Motivation hinter dem Projekt lag in der Bedeutung Hilfsmittel – wie Prothesen, Orthesen oder Rollstühle – für die Mobilität und Lebensqualität unserer Patient:innen kennen zu lernen.
Während des Projekts haben wir verschiedene Informationen zu orthopädietechnischen Hilfsmitteln erhalten, interessante Bilder gesehen und praktische Beispiele kennengelernt. Am Ende gab es eine Fragerunde mit der Lehrkraft und den Mitschüler:innen. Abschließend reflektierten wir in der Klasse was gut lief und was wir in Zukunft in Bezug auf Hilfsmittel verbessern können. Das Projekt war eine wertvolle Gelegenheit, praxisnahes Wissen über wichtige pflegerische Hilfsmittel zu erwerben.
Politischer Austausch mit Herr Kenner
Herr Kenner ist ein Mitglied im Landtag Baden-Württemberg, sowie im Gemeinderat Kirchheim/Teck. Er setzt sich für Verbesserungen in der Pflege ein. Wir diskutierten mit ihm über die Zukunft und die momentane Situation in der Pflege. Wir sprachen über die Attraktivität der Pflegeberufe und die vorherrschenden Arbeitsbedingungen. Vor allem zum Thema bezahlbare Wohnmöglichkeiten und familienfreundliche Arbeitsbedingungen in der Pflege.
Thema: „Katastrophenschutz“ mit Herrn Warnack aus dem Sana Klinikum Biberach
Herr Warnack ist selbst Intensivpfleger. Er erklärte uns sehr anschaulich, wie der Ablauf bei Katastrophenfällen organisiert ist und welche Maßnahmen im Ernstfall ergriffen werden müssen. Besonders interessant fanden wir, wie verschiedene Rettungskräfte – wie THW, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei – im Ernstfall zusammenarbeiten und wie die Kommunikation zwischen den Einsatzstellen funktioniert.
Er ging auch auf das Konzept MANV (Massenanfall von Verletzten) ein und erklärte, wie bei größeren Unglücken strukturiert vorgegangen wird, um möglichst viele Menschen effizient zu versorgen. Der Projekttag war sehr informativ und hat uns einen guten Einblick in die Praxis der Notfallversorgung gegeben. Besonders eindrucksvoll wurde das Thema, als wir wenige Tage später vom Zugunglück bei Riedlingen erfuhren, bei dem tatsächlich ein MANV ausgelöst wurde. Einige Auszubildende aus der Klasse, vom Sana Klinikum in Biberach, waren sogar am Einsatz beteiligt. Das hat uns gezeigt, wie wichtig die Inhalte dieses Projekts sind – nicht nur in der Theorie, sondern auch im echten Leben.
Insgesamt fanden wir den Projekttag sehr gelungen und sinnvoll. Er hat unser Interesse an medizinischen und rettungsdienstlichen Berufen gestärkt und uns gezeigt, wie wichtig eine gute Vorbereitung und Zusammenarbeit in Notfällen ist.
Für das nächste Mal wünschen wir uns jedoch einen ganzen Tag nur für dieses Thema, da die zur Verfügung stehende Zeit leider sehr begrenzt war.
Pflegeausbildung – Einblick in das Pilotprojekt „3+1“ zur Intensivpflege
Im Rahmen unserer Ausbildung zur Pflegefachfrau hatten wir die Möglichkeit, an einem spannenden Vortrag über das Pilotprojekt „3+1“ in Baden-Württemberg teilzunehmen. Referiert wurde der Vortrag von Herrn Wihlenda, der uns sehr anschaulich und praxisnah durch das Thema geführt hat.
Das „3+1“-Modell ist ein innovatives Weiterbildungskonzept, das es Pflegefachkräften ermöglicht, direkt im Anschluss an die dreijährige Ausbildung innerhalb eines weiteren Jahres die Fachweiterbildung zur Intensivpflegekraft zu absolvieren. Im Vergleich zum klassischen Weg, der normalerweise bis zu sieben Jahre dauert, bietet dieses Projekt eine deutliche Zeitersparnis und eine frühzeitige „Spezialisierung im Bereich der Intensivpflege“.
Besonders spannend war für uns, dass dieses Projekt exklusiv in Baden-Württemberg angeboten wird, ein echtes Pilotvorhaben mit Vorbildcharakter für die Pflegebildung in ganz Deutschland. Die Verbindung von Fachwissen, Praxisbezug und gezielter Spezialisierung macht das Modell besonders attraktiv, gerade für junge Pflegekräfte mit klaren beruflichen Zielen. Im Rahmen seines Vortrags informierte Herr Wihlenda auch über zusätzliche Fortbildungsangebote, wie zum Beispiel Kinästhetik-Kurse, die im Laufe der Ausbildung oder Weiterbildung ergänzend besucht werden können. Dabei ging es unter anderem um die Bedeutung von bewusster Bewegung in der Pflege, rückenschonendem Arbeiten und dem gezielten Einsatz von Bewegungsunterstützung und somit wichtige Themen für den pflegerischen Alltag.
Obwohl wir aktuell noch im 1. Ausbildungsjahr sind, hat uns der Vortrag viele neue Perspektiven eröffnet. Die Inhalte waren nicht nur fachlich interessant, sondern auch motivierend und haben uns gezeigt, welche vielseitigen Möglichkeiten sich uns in der Pflege bieten.
Christoph Kunze (Kinderarzt in Laupheim)
Am 16.07.25 hielt Herr Dr. Kunze einen Vortrag über den Umgang mit Kindern. Er bietet in seiner Praxis verschiedene Leistungen für Kinder an, wie zum Beispiel Laboruntersuchungen, Sporttests, Berufstauglichkeitstests und weitere Gesundheitschecks.
Bei uns hat er darüber gesprochen, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und hat uns gefragt, was ein Schienenarbeiter aus New Hampshire, ein Ministrant aus Berlin und eine Liebesgeschichte gemeinsam haben? Er leitete mit diesen Geschichten die Themen Medienkonsum und Sprachentwicklung ein.
Er stellte Fragen wie: „Was passiert, im Gehirn, wenn Kinder zu viel Bildschirmzeit haben? Welche Teile des Gehirns sind davon betroffen? Welche Nebenwirkungen zeigen sich dann?“
Neben Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen (durch das Blaulicht der Geräte) zeigen sich auch soziale Probleme (weniger echte Gespräche), emotionale Reizbarkeit und das Risiko für ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung).
Es entsteht dabei auch ein Suchtverhalten durch ständiges Dopamin (Glückshormon), das durch den Medienkonsum ausgeschüttet wird. Insgesamt war die Präsentation sehr gut und informativ.
Orthopädie und Rehabilitation
Im Landeslehrplan der generalistischen Pflegeausbildung gibt es die CE 07: „Rehabilitatives Pflegehandeln im interprofessionellen Team“. 2023 gab es eine Gesetzesänderung im § 40 Absatz 6 im SGB XI, welche es nun Pflegefachkräften ermöglicht, einfach Hilfsmittel für ihre Klienten zu beantragen. In diesem Zusammenhang haben wir das Unternehmen der Firma Trapp aus dem Bereich der Orthopädie und der Rehabilitation eingeladen.
Eine Präsentation über das ganze Team war interessant und informativ. Dabei wurde über die Gründung des Unternehmens und über die Hilfsmittel erzählt.
Die Vorstellung über die neue App (Pflemi) von Hr. Dominik Trapp war sehr Interessant, es wurde gut erklärt und vorgeführt. Herr Peter Fuchs hat uns über die CPM- Therapie aufgeklärt und uns vorgeführt, wie diese funktioniert.
Eine Vielzahl von elektrischen Geräten und Hilfsmittel (Patiententuchlifter und Rollstühle) wurden bereits am Vortag geliefert. Frau Bianca Schwarz erklärte und zeigte sehr verständlich und praktisch die Hilfsmittel. Es war toll, dass man die Geräte im Anschluss auch selber ausprobieren konnten. Von Herrn Daniel Trapp wurden viele Bandagen und Orthesen gezeigt und erläutert, wofür welche sind, und man durfte sie selber anprobieren, das war sehr lehrreich. Zusammengefasst war es ein schöner Workshop, man konnte viele neue Sachen lernen und Geräte ausprobieren.
Wundexpertin im praktischen Alltag
Am Donnerstag den 24.07.25 hatten wir Besuch von der Fachtherapeutin für Wunden, Romy Großmann, sowie von der Wundexpertin Patricia Gonde, von der Firma Medipartner.
Beide Wundexpertinnen hatten uns von ihrem Einsatz im häuslichen Bereich erzählt. Ihr Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Zusammenhang zwischen Suchterkrankung und Wundheilung. Hierzu hatten sie ein interessantes Fallbeispiel vorgestellt. Die Thematik wurde fachgerecht erklärt. Besonders hervorgehoben wurde, dass es wichtig ist, in einem guten interprofessionellen Team zu arbeiten. Beide sind auf unsere Fragen sehr gut eingegangen und konnten diese auch gut beantworten.
Wir würden uns sehr über einen weiteren Besuch freuen, denn leider war die Zeit viel zu kurz.
ÖFFNUNGSZEITEN SEKRETARIAT
Mo.-Do.: 7:15 - 12:15 Uhr
14:00 - 16:00 Uhr
Fr.: 7:15 - 12:15 Uhr


